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Läusen mit Hausmitteln zu Leibe rücken?

Was wirklich gegen Kopfläuse hilft

Läusealarm? Vor allem Kinder sind schnell von den lästigen Biestern betroffen, wenn sie in der Schule oder in der Kita die Köpfe zusammenstecken. Die erste Regel lautet dann: Ruhig bleiben. Kopfläuse sind nämlich nichts Schlimmes und lassen sich schnell und einfach behandeln. Am besten sollte man bei einem Kopflausbefall zu einem geeigneten und schnell wirksamen Läusemittel aus der Apotheke greifen. Einige versuchen es jedoch zunächst mit Hausmitteln. Die können bei einem akuten Läusebefall jedoch meist nicht viel ausrichten. Trotzdem werden wir hier ein paar näher beleuchten:

Kaffee und Lavendel

Diese Hausmittel werden bei Läusen eingesetzt – doch helfen sie wirklich?

Oftmals werden verschiedene Hausmittel gegen Kopfläuse angewendet, in der Hoffnung, dass sie einen vergleichbaren Erfolg wie Anti-Läusemittel aus der Apotheke erzielen. Manche Hausmittel können die Kopfläuse zwar nach einiger Zeit vielleicht ein wenig eindämmen, jedoch ist deren Wirkung medizinisch nicht belegt und die Behandlung dauert meist sehr lange. Wir stellen drei angebliche Hausmittel gegen Läuse vor.

Essig:

Essig soll dabei helfen, die festsitzenden Nissen aus den Haaren zu lösen. Zusammen mit etwa doppelt so viel Wasser wird die Essig-Mischung in die Kopfhaut einmassiert und wirkt etwa 10-15 Minuten ein. Danach das Haar gründlich mit Wasser und Shampoo ausspülen. Nach der Behandlung entfernt man mit dem Nissenkamm die restlichen Läuse-Eier. Dieser kann übrigens ebenfalls nach der Anwendung gründlich mit Essig gereinigt werden.

Nachteil von Essig als Hausmittel gegen Läuse:

Essig kann durch seine enthaltene Säure die Kopfhaut reizen, zudem ist der Geruch sehr intensiv und gerade für Kinder meist unangenehm. Die Wirkung ist außerdem fraglich.

Teebaumöl:

Es gilt als die kleinste Hausapotheke der Welt und wird gerne als „sanfte Medizin“ bei den vielfältigsten Krankheiten und Symptomen eingesetzt: Bei Fußpilz, Pickeln, Schuppen, Warzen… und Kopfläusen. Teebaumöl hat unter anderem entzündungshemmende Eigenschaften und wird daher in vielen Kosmetikprodukten verwendet.  

Nachteil von Teebaumöl als Hausmittel gegen Läuse:

Eine abtötende Wirkung von Teebaumöl auf Kopfläuse kann nicht nachgewiesen werden. Stattdessen kann Teebaumöl die Kopfhaut reizen und sogar Allergien auslösen.

Pflanzliche Öle:

Eine schonendere Variante für die Kopfhaut ist die Anwendung mit pflanzlichen Ölen, wie Olivenöl oder Kokosöl. Durch die Fette sollen die Krabbeltiere abgetötet bzw. erstickt werden. Auch bei diesem Hausmittel werden die Öle in die Kopfhaut einmassiert und wenn möglich nach etwa 6 - 8 Stunden (am besten über Nacht) wieder gründlich ausgespült. Zusätzlich kann man den pflanzlichen Ölen noch ätherische Öle beifügen, etwa Lavendel-, Eukalyptus- oder Citronellaöl.

Nachteil von Ölen als Hausmittel gegen Läuse:

Die Einwirkzeit ist mit 6 - 8 Stunden sehr lang und bei vielen Familien einfach nicht mit dem Alltag vereinbar. Ein ebenfalls nicht unwesentlicher Punkt beim Läuse-Management in Familien: Bett und Bettwäsche bekommen über Nacht meist ebenfalls eine ordentliche Portion Öl ab.  Selbst wenn ein paar Kopfläuse durch die Behandlung sterben, deren Eier befinden sich noch im Haar, aus denen neue Läuse schlüpfen.

Mayonnaise:

Ein weiteres Hausmittel ist eine Haarkur mit Mayonnaise. Durch die Fette soll Mayonnaise wie auch die reinen Pflanzen-Öle die Läuse abtöten. Hierfür die Haare mit der Masse einreiben und anschließend mit einer Haube abdecken. Diese Anti-Läuse-Kur kann nachts einwirken und am nächsten Morgen gründlich ausgewaschen werden.

Nachteil von Mayonnaise als Hausmittel gegen Läuse:

Die Nachteile liegen auf der Hand. Im Vergleich zu Ölen oder Essig ist dieses Hausmittel mit Abstand das klebrigste Unterfangen. Auch hier überleben die Läuseeier dennoch.

 

Bei Hausmitteln ist der Erfolg in der Läuse-Behandlung meist Glückssache 

Richtig erprobt und medizinisch nachgewiesen sind diese Hausmittel nicht. Das Risiko ist groß, dass Läuse überleben und sich weiter vermehren. Die vermeintlich Läuse-freien Kinder können in dieser Zeit zudem weitere Kinder oder Familienmitglieder anstecken, und die Prozedur geht von vorne los. Doch eine auf natürlichen Inhaltsstoffen basierende als auch eine effektive Behandlung von Kopfläusen schließen sich gegenseitig nicht aus:

Effektiv und natürlich wirksam gegen Kopfläuse

In der Apotheke gibt es Mittel, die Läuse und auch die Läuseeier (Nissen) gleichzeitig und vor allem zuverlässig abtöten. Die Wirkung durch den natürlichen Extrakt aus den Samen des Neembaums ist in klinischen Studien belegt. Etwa in Form eines Shampoos wird der Extrakt auf Kopfhaut und Haare einmassiert und muss lediglich 10 Minuten einwirken. Danach ist die Behandlung beendet und man kann eine lange Prozedur vermeiden. Wem Natürlichkeit und eine unkomplizierte Anwendung wichtig sind, der kann guten Gewissens bei der Läuse-Behandlung anstatt auf Hausmittel auf bewährte Produkte aus der Apotheke zurückgreifen.

Fazit:

Im Internet kursieren eine Menge Mythen über Hausmittel, die gegen Kopfläuse wirksam sein sollen. Auch wenn das ein oder andere Hausmittel mit großem Aufwand die Läuse zum Teil bekämpfen kann, bleiben die Eier zurück. Somit handelt es sich nur um Tage, bis das Krabbeln auf dem Kopf erneut losgeht. Um dem Befall ein schnelles Ende zu setzen, sollte ein spezielles Anti-Läuse-Shampoo verwendet werden wie beispielsweise Licener® aus der Apotheke.